Weihnachtsgrüße aus dem Rathaus

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

In wenigen Tagen steht das Weihnachtsfest vor der Tür und wir freuen uns alle wieder auf ein paar ruhige und besinnliche Tage im Kreis unserer Familie und Freunde. 

IMG_0916.jpeg

Dieses Weihnachtsfest wird ein ganz anderes Weihnachtsfest werden, wie auch die Adventszeit eine ganz andere war. Viele in der Vergangenheit lieb gewonnenen vorweihnachtlichen Veranstaltungen, vom Weihnachtsmarkt, über die Adventsfenster bei uns im Dorf bis hin zu dem bereits traditionellen Adventssingen der Sparrow Sisters konnten und können entweder gar nicht oder nicht in der gewohnten Art und Weise durchgeführt werden.

Gerade in dieser, mit einer besonderen Emotionalität geprägten Zeit, fällt es uns schwer die Einschränkungen, denen wir unterworfen sind, zu ertragen. Freuen wir uns doch in dieser Zeit auf gemeinsame Stunden mit Freunden und Arbeitskollegen, um gemeinsam dem hektischen Alltag ein wenig zu entfliehen. Und nicht zuletzt freuen wir uns auf Weihnachten im Kreis der Familie, für viele beginnend mit dem Besuch der Christmette.  – Nein, dieses Jahr ist alles anders.

Aber vielleicht sollten wir hierin eine Chance sehen, mal wirklich der vorweihnachtlichen Hektik zu entkommen, uns im kleinen familiären Kreis zusammenzusetzen, Plätzchen zu backen, gemeinsam zu spielen oder auch zu musizieren. Ich glaube, wir werden uns wundern, wie ruhig und tatsächlich besinnlich die Zeit sein kann.

Weihnachten und der damit verbundene Jahreswechsel ist immer auch die Zeit, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken und auf das kommende Jahr vorauszuschauen. Das möchte ich an dieser Stelle wieder tun: Viele wichtige Projekte konnten wir voranbringen bei einigen wenigen hakt es aber noch. Wir haben den Bebauungsplan zur Errichtung des neuen Feuerwehrgerätehauses auf den Weg gebracht, so dass im nächsten Jahr der Neubau beginnen kann. Mit dem bischöflichen Ordinariat des Bistums Limburg und unserer Kirchengemeinde konnten wir über den Anbau des Kindergartens Einigkeit erzielen, so dass mit dem Anbau bereits im Herbst begonnen werden konnte.

Wie sie alle sehen, sind die Häuser Ecke Hauptstraße / Horresser Straße bereits niedergelegt worden, damit dort der Bäcker investieren kann. Vorher werden wir noch den Durchlass des Weiherhellbaches erneuern, dies bereits eine Maßnahme aus dem in diesem Jahr erstellten Hochwasserschutzkonzept. Lediglich bei dem Neubaugebiet, auf das wir alle warten, mussten wir wieder einmal Verzögerungen hinnehmen, die weitestgehend den Kontaktbeschränkungen geschuldet waren und dazu führten, dass die vom Katasteramt durchgeführten Erörterungsgespräche überwiegend schriftlich erfolgen mussten. Gleichwohl wollen wir hier optimistisch in das Jahr 2021 sehen.

Eine entscheidende Änderung wird es zum Jahreswechsel geben. Wie bereits angekündigt, werde ich aus privaten und gesundheitlichen Gründen mein Amt als Ortsbürgermeister niederlegen und mich nach 21 Jahren politischen Wirkens für Niederelbert aus der Kommunalpolitik zurückziehen. Insbesondere die letzten sechseinhalb Jahre, in denen ich Ihr / Euer Bürgermeister sein durfte, haben mich mit viel Freude erfüllt. Es gibt jedoch Momente, auch in meinem Leben, die ich nicht voraussehen konnte und die mich zum Nachdenken darüber veranlassten, ob ich noch den für mich richtigen Weg gehe. Ich habe im Sommer entschieden, dass das nicht mehr der Fall ist und somit meinen Rücktritt erklärt.

Ab Januar wird Carmen Diedenhoven als erste Beigeordnete bis zur Neuwahl eines Bürgermeisters / Bürgermeisterin die Amtsgeschäfte weiterführen.

Bevor ich nun diese, meine letzten Weihnachtsgrüße schließe, möchte ich gerne noch eine kleine Geschichte erzählen, nämlich die von unserem Weihnachtsbaum. Wie in jedem Jahr, habe ich auch in diesem Jahr im Wochenblatt dazu aufgerufen, der Ortsgemeinde einen Weihnachtsbaum zur Verfügung zu stellen. Mir wurde schließlich der Baum, der jetzt unseren Rathausvorplatz schmückt, angeboten. Ich gebe zu, er ist nicht unbedingt ein Offizier des Waldes, eher ein Unteroffizier, dennoch sieht er, geschmückt von unseren Kindern aus dem Kindergarten und behangen mit einer Lichterkette ganz passabel aus.

Und wenn wir ganz nahe an ihn heran treten, können wir hören, wie sich unser Weihnachtsbaum freut, wie es ihm gefällt uns kleinen und großen Niederelberterinnen und Niederelbertern durch die Weihnachtszeit begleiten zu dürfen. – Es muss nicht immer höher, breiter, schöner sein.

LD-Export.jpeg

Ich wünsche Ihnen und Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen wahrscheinlich ruhigen Jahreswechsel und für das kommende Jahr viel Glück und uns allen den Optimismus, den wir in den nicht einfachen Zeiten dringend gebrauchen.

Ihr / Euer

Christoph Neyer, Ortsbürgermeister